Hinzu kommen die Lebensmittelpreise, die tendenziell nicht günstiger werden. Beim Blick auf den Kassenzettel muss da wohl jeder oft ein bisschen schlucken. Dabei kann man beim Einkaufen richtig sparen! RTL-Verbraucherschützer Ron Perduss, Marketing-Expertin Gesa Lischka und Couponkönig Sven Lucka haben die besten Spartipps für euch.
Spartipp Nr. 1: Achtet auf die Grundpreise!
Klein, groß, in Plastik, in Papier, im Eimer, quadratisch oder ganz schmal und lang Die Supermärkte versuchen, uns mit verschiedenen Packungsgrößen zu irritieren, beispielsweise bei Tomaten. Die gibt es gefühlt in jeder Form und Verpackungsart – oder auch ganz ohne.
Lasst euch nicht verunsichern und achtet auf den Grundpreis. Den erkennt ihr am Vergleich zum Gewicht. Tomaten kosten dann beispielsweise 99 Cent pro Kilogramm.
Prognose vom RTL-Verbraucherexperten Ron Perduss: Wenn ihr in der Obst- und Gemüseabteilung konsequent darauf achtet, könnt ihr 30 bis 40 Prozent sparen!
Spartipp Nr. 2: Nicht auf Aktionsflächen reinfallen!
Sie stehen so schön praktisch in der Mitte, sind schön dekoriert und auf ihnen befindet sich vielleicht sogar genau das, was wir gerade suchen: Aktionsflächen sind ein Trick der Supermärkte, der bezweckt, dass der Kunde genau hier stehenbleibt.
Was der Kunde dann dort sieht, ist zunächst ein sogenannter Ankerpreis. Was das genau bedeutet, erklärt Marketing-Expertin Gesa Lischka: Kunden werde hier zunächst beispielsweise ein teurer Kaffee präsentiert, der 30 Euro koste. Daneben stehe ein günstigerer, etwa nur 17 Euro.
Der Trick der Supermärkte: Weil der teure Kaffee bewusst als Anker in meinem Kopf gesetzt wurde, greifen wir zum günstigeren Kaffee, obwohl er vielleicht gar nicht der günstigste Kaffee ist.
Spartipp Nr. 3: Setzt auf No-Name- statt Markenprodukte
No-Name-Produkte müssen nicht schlechter sein als Markenprodukte! Das sagt auch Stiftung Warentest. Im Test wurden hier 25 Produkte verglichen. Das Ergebnis: Die Qualität ist fast identisch – ihr könnt aber rund 30 Prozent beim Einkauf sparen!
Übrigens: Oft werden Marken- und No-Name-Produkte im selben Werk hergestellt. Sie müssen dann nicht unbedingt auch die gleichen Zutaten haben, aber es kann durchaus sein.
Einkaufen und Extras abstauben
Vom Wocheneinkauf bis zum Coffee-to-go: Jeder Gang zur Kasse kostet. Doch mit der Sparkassen-Card (Debitkarte) und PAYBACK ist in jedem Bezahlmoment mehr für dich drin. Oder anders gesagt: Jeder Einkauf wird zum Plus für dich, denn bei EDEKA, Netto Marken-Discount und vielen regionalen Sparkassen-Vorteilspartnern sammelst du gleichzeitig °Punkte.* Mit der Zeit entsteht daraus ein wertvolles Extra, das sich richtig auszahlt – für Prämien zum Beispiel oder Gutscheine. Das Beste daran: Hast du deine Sparkassen-Card (Debitkarte) einmal mit PAYBACK verknüpft, läuft alles wie von selbst. Kein Stress, kein Mehraufwand – einfach bei jedem Einkauf °punkten und Vorteile genießen. So wird aus dem Alltag ganz nebenbei eine
Spartipp Nr. 4: Zu dieser Uhrzeit kauft ihr am günstigsten ein!
Gibt es Uhrzeiten, zu denen wir günstiger im Supermarkt einkaufen als zu anderen? In der Tat. Allerdings kommt es hier darauf an, WAS ihr kaufen wollt:
Die beste Uhrzeit für Fleisch: Fleisch ist morgens oft reduziert. Warum? Fleisch ist nicht lange haltbar, die Supermärkte wollen ihren Warenbestand darum schnell abverkaufen, bevor neue Ware kommt.
Die beste Uhrzeit für Obst und Gemüse: Etwas ungünstig, die beste Uhrzeit, um Obst und Gemüse zu kaufen, ist – im Gegensatz zum Fleisch – abends. Am besten nur wenige Stunden vor Ladenschluss. Dann werden Obst und Gemüse oft zum halben Preis angeboten.
Die beste Uhrzeit für Backware: Ebenfalls abends habt ihr zudem Chancen auf günstige Backware. Auch hier wird ab 20 Uhr um bis zu 50 Prozent reduziert, denn auch Brot, Brötchen und Gebäck kann man am nächsten Tag nicht mehr verkaufen – es muss also alles raus.
Aber Achtung: In der Backwaren-Theke ist abends schnell alles weg, die besten Chancen habt ihr rund eine Stunde vor Ladenschluss!
Spartipp Nr. 5: Kennt ihr schon diese Codes?
Habt ihr schon mal auf Codes an den Preisschildern geachtet? Solltet ihr! Denn die zeigen an, wann Produkte reduziert werden.
So zeige ein T, dass es sich um Tagesware handele. Diese werde jeden Abend reduziert, verrät uns ein Supermarktmitarbeiter.
TS hieße hingegen Tagesware Samstag. Diese werde samstags reduziert.
Aber Achtung: Diese Codes gebe es Couponkönig Sven Lucka zufolge hauptsächlich im Discounter und nicht zwangsläufig in normalen Supermärkten.
Spartipp Nr. 6: Plant euren Einkauf – mit Einkaufsliste und Haushaltsbuch
Ja, zugegeben, es klingt etwas oldschool, aber es hilft uns auch zu sparen: Wenn wir unseren Einkauf planen, nur mit Einkaufszettel in den Supermarkt gehen und ein Haushaltsbuch führen, haben wir einen besseren Überblick – und geben weniger Geld aus.
Wer alle paar Tage „frisch“ einkauft, gibt hingegen auch mehr aus. Und wirklich nötig sei es laut RTL-Verbraucherexperte Ron Perduss auch nicht, denn meist sind Obst und Gemüse auch am Ende der Woche noch frisch genug, um gegessen zu werden.
Spartipp Nr. 7: Schnäppchen auf dem Wochenmarkt machen!
Wann wart ihr zuletzt auf dem Wochenmarkt? Ist schon länger her? Dabei lohnt sich das richtig, denn Wochenmärkte sind oft günstiger als Supermärkte. Der Grund: Hier fallen viele Fixkosten weg, die Supermärkte zahlen müssen, ihr könnt den Preis direkt mit dem Händler verhandeln und viele Märkte reduzieren ihre Preise vor Marktende.
Aber Achtung: Auf dem Wochenmarkt neigen wir laut Perduss dazu, mehr zu kaufen als wir brauchen, und schmeißen das dann am Ende unter Umständen weg.
Spartipp Nr. 8: Nutzt Spar-Apps!
Sonderangebote findet ihr nicht nur in den Prospekten der Supermärkte und Discounter, sondern auch per App! Und hier kann man richtig sparen.
Wie funktioniert’s? Die Apps vergleichen die Preise der Supermärkte und Discounter im Umkreis und zeigen die aktuellen Angebote. Teilweise könnt ihr hier sogar einen persönlichen Warenkorb erstellen und bekommt angezeigt, in welchem Geschäft ihr am meisten spart.
Spartipp Nr. 9: Kennt ihr schon das No-Name-Geheimnis?
Ihr kauft am liebsten im Discounter, weil es hier am günstigsten ist? Da stimmt nicht immer. Bei den Grundnahrungsmitteln, also zum Beispiel Nudeln, Mehl und Haferflocken, haben die Eigenmarken sowohl im Supermarkt als auch im Discounter immer den gleichen Preis. Die Unterschiede im Preis zeigen sich erst bei den anderen Produkten.
Spartipp Nr. 10: Hinterfragt eure Kaufimpulse – vor allem bei Wein!
Kennt ihr das auch? Im Frankreich-Urlaub hat der Wein so lecker geschmeckt, dass ihr gleich mehrere Kisten gekauft habt, obwohl er nicht gerade günstig war?
Das ist ganz normal, weiß Marketing-Expertin Gesa Lischka: „Der Kontext hat Einfluss auf unsere Geschmackswahrnehmung im Gehirn.“ Darum scheinen uns Weine aus dem Urlaub bzw. dem Fachhandel auch besser zu schmecken als der Wein aus dem Discounter.
Tipp: Kauft ihr Wein auch gerne nach Etikett, weil ihr euch insgeheim gar nicht so gut mit Wein auskennt? Dann fragt euch beim nächsten Mal Wollt ihr den Wein kaufen oder doch vor allem das Etikett?
Gut zu wissen: Discounter-Wein ist nicht unbedingt von schlechterer Qualität! Der gleiche Wein wird oft an Discounter und Fachhändler verkauft, allerdings zu unterschiedlichen Preisen. Wie das sein kann? Der Discounter kauft in viel größeren Mengen ein, diese bekommt er dann auch zu einem geringeren Preis und kann diesen wiederum günstiger anbieten.
Spartipp Nr. 11: Spart euch schön – mit Kosmetik vom Discounter!
Wer schön sein will, muss… zahlen? Auch das stimmt nicht unbedingt. Denn auch bei Beauty-Produkten könnt ihr sparen – mit Discounterware!
Wer Sorge hat, Allergien durch möglicherweise nicht so gute Inhaltsstoffe zu bekommen, kann aufatmen. In der EU haben Produkte, die Allergien hervorrufen, durch entsprechende Gesetze keine Chance, in den Verkauf zu kommen. Hinzukommt: Viele Marken stellen auch die Discounterprodukte her, eben nur in anderer Optik.
Tipp vom Verbraucherschützer: Wer dennoch unsicher sei, dem rät Ron Perduss zu der App ToxFox vom BUND. Hiermit könne man den Barcode des jeweiligen Produktes scannen und sehe sofort, was im Produkt enthalten sei – auch möglicherweise gesundheitsgefährdende Stoffe.
